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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

GRI

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wenn es darauf ankommt, stehen Menschen zusammen. Ohne Bedingungen. Auch, wenn es für sie mit Einschränkungen verbunden ist. Das erleben wir in der seit zwei Jahren andauernden Pandemie. Und das erleben wir in Wochen des Kriegs. Der militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bringt in diesen Tagen viele tausend Menschen zu uns. Es sind vor allem Frauen und Kinder, die hier in Mitteleuropa einen sicheren Schutzraum suchen.

Der Wohnraum, den Vonovia ihnen im Rahmen des Möglichen unbürokratisch zur Verfügung stellt, wird sie über den Verlust ihrer vertrauten Welt kaum hinwegtrösten. Die Sorge um die vertrauten Menschen zu Hause wird er ihnen schon gar nicht nehmen. Aber Gesten wie diese können ihnen ein Stück Zuversicht zurückgeben – und die Erfahrung stärken, dass der soziale Zusammenhalt über alle Grenzen hinweg trägt.

Ein gesellschaftliches Zusammenstehen – über Grenzen hinweg – brauchen wir auch bei der Lösung der großen Aufgaben dieser Zeit. Der Klimawandel und die demografische Entwicklung, die Urbanisierung und die Gefahr einer wachsenden sozialen Ungleichheit: Unsere Gesellschaft, und stellvertretend für sie die Politik und die Städte, wird diese Herausforderungen nur in Teamarbeit bewältigen können – und nur in Zusammenarbeit mit den großen Wohnungsunternehmen.

Warum braucht es im Besonderen auch uns? Ich bin davon überzeugt: Der Schlüssel für die Lösung der Aufgaben liegt nicht im einzelnen Gebäude. Er liegt im Quartier. Im Quartier entscheidet sich die Qualität des Zusammenlebens. Auf Quartiersebene lässt sich die Vielfalt gestalten, die wir brauchen. Und nur im Bestandszusammenhang eines Quartiers können wir den für die Klimawende wichtigen energetischen Umbau der Wohnungen so realisieren, dass er für die Mietenden und auch für die Vermietenden bezahlbar bleibt.

Bis 2045 soll unser Gebäudebestand nahezu klimaneutral werden. Dieses Ziel rückt das Quartier einmal mehr ins Zentrum. Denn realistisch betrachtet werden wir die Klimaneutralität allein mit dem Dämmen von Gebäudehüllen nicht erreichen. Wohl aber, wenn wir neue Wege gehen. Unser Weg ist, dass wir die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität im Zusammenhang denken.

Die Quartiere bilden die Kraftwerke der Zukunft. Deshalb setzen wir auf Strom aus erneuerbaren Energien, der auf unseren Dächern erzeugt und von Mieterinnen und Mietern verbraucht wird. Wir prüfen den Umstieg auf grünen Wasserstoff für unseren Strom- und Wärmeverbrauch. In unseren Pilotprojekten in Bochum-Weitmar erarbeiten wir Konzepte für eine dezentrale Energieversorgung, bei der Energie vor Ort möglichst autark erzeugt, gespeichert und verbraucht wird – in den Wohnungen oder an E-Ladestationen. Angesichts steigender Energiepreise ist dieser Weg auch für unsere Kunden immer wichtiger.

Die Klimaaufgabe duldet keinen Aufschub. Und so nehmen wir auch bei den bereits laufenden Projekten Tempo auf: Bis 2030 wollen wir auf 17.000 Dächern Photovoltaik-Anlagen installiert haben. Mit ihnen werden wir jährlich 194 Mio. kWh erzeugen und 133.000 t CO2 vermeiden. Bis 2050 sollen alle geeigneten Dächer in unserem Bestand über eine Photovoltaik-Anlage verfügen.

Auch über die Baustoffe werden wir zukünftig signifikant CO2 einsparen. Wie man im Großformat nachhaltig bauen kann, haben wir im vergangenen Jahr im Berliner Bezirk Reinickendorf gezeigt: Hier errichteten wir in kurzer Zeit 700 Wohnungen in modularer Holzbauweise.

Einen großen Nachhaltigkeitsschub im Bereich der seriellen Sanierung erwarten wir aus dem Ende des vergangenen Jahres in Bochum gestarteten Energiesprong-Projekts: Bei diesem Verfahren werden die für die Fassadendämmung genutzten Elemente millimetergenau vorgefertigt. Die Baustoffe sind nachhaltig und zum Teil aus recyceltem Material. Die Energieversorgung erfolgt über Erdwärme und Solarpanels. In der Jahresbilanz erzeugen Energiesprong-sanierte Gebäude so viel Energie, wie sie benötigen. Genau dort wollen und müssen wir hin.

Nicht allein, sondern gemeinsam mit der gesamten Wohnungswirtschaft. Deshalb werden wir in diesem Herbst – analog zu unserer Klimakonferenz aus dem Jahr 2020 – zum Dialog einladen und eine Konferenz rund um das Thema Baustoffe durchführen. Hier werden Expertinnen und Experten aus der Wohnungswirtschaft, Bau- und Baustoffbranche, Verbänden sowie Wissenschaft und Politik über Nachhaltigkeit, Recycling und Bezahlbarkeit von Baustoffen diskutieren.

Liebe Leserinnen und Leser, Sie sehen: Wir nehmen unsere Verantwortung für Gesellschaft und Klima sehr ernst. Genauso wie die Verantwortung für unsere Kunden. Alles, was wir auf den Weg bringen, wird uns immer wieder auf unseren Kernauftrag zurückführen: ihnen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, in dem sie sich zu Hause fühlen können.

In den vergangenen beiden Jahren haben wir in unseren Nachhaltigkeitsbestrebungen noch einmal auf Beschleunigung gestellt. Die damit verbundenen Fortschritte spiegeln sich auch in einem gestiegenen Nachhaltigkeits-Performance-Index (SPI) wider. Unsere zentrale nichtfinanzielle Kennzahl lag mit 109 % um vier Prozentpunkte über unseren Erwartungen. Dazu trug insbesondere die Reduzierung der CO2-Intensität bei. Im deutschen Bestandsportfolio sank sie gegenüber 2020 von 39,5 auf 38,4 kg CO2e/m². 2014 waren es noch rund 56 kg CO2e/m². Auf dieser Entwicklung lässt sich aufbauen.

Ich freue mich über Ihr Interesse an unserer Nachhaltigkeitsarbeit. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie detaillierte Informationen zu den Fortschritten und Vorhaben in unseren sieben Handlungsfeldern. Und wenn Sie Fragen darüber hinaus haben: Sprechen Sie uns gerne an. Unser Nachhaltigkeitsteam freut sich auf Ihren Anruf!

Bochum, im April 2022

Ihr

Rolf Buch

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