Mobiles Menu Mobiles Menu Close

Erneuerbare Energien und Energiemix

GRI

103-1

103-2

103-3

302-4

Unser Ansatz

Wir verfolgen im Rahmen unseres Klimapfades eine duale Strategie: Dabei setzen wir zum einen auf den effizienten Einsatz von Energie und die Senkung des Energieverbrauchs (siehe CO2-Reduktion Immobilienbestand/Energetische Modernisierung), darüber hinaus fördern wir den Ausbau erneuerbarer Energien. Die holistische Sicht auf Quartiere ist entscheidend für eine erfolgversprechende Umsetzung dieser Strategie, von der wir uns langfristige Synergieeffekte und ein erweitertes Maßnahmenspektrum versprechen. Ein großer Hebel zur Reduktion von Treibhausgasemissionen ist ein flächendeckender Einsatz erneuerbarer Energieträger. Deshalb sehen wir hier besonders unsere Wohnquartiere als Dreh- und Angelpunkt einer dezentralen Energiewende. Unter anderem geht es uns darum, innovative Maßnahmen zur Produktion von erneuerbaren Energien umzusetzen und ihre Nutzung in den eigenen Gebäudebeständen – vor allem auf Quartiersebene – aktiv zu fördern. Wir wollen den Anteil erneuerbarer Energien an Verbrauch und Erzeugung kontinuierlich steigern. Dies wollen wir z. B. durch eine stärkere Nutzung von Hybridheizungen, den Ausbau von Wärmepumpen und Photovoltaik, Solarthermie oder Pelletheizungen erreichen sowie durch integrierte Quartierssysteme, die diese Technologien untereinander und mit Speichertechnologien verbinden, um nicht nur Einzelgebäude, sondern ganze Gebäudeensembles zu versorgen. Darüber hinaus pilotieren wir innovative Konzepte wie den Einsatz von Wasserstofftechnologie in Kombination mit erneuerbar erzeugtem Strom.

kontinuierlicher Ausbau
erneuerbarer Energieträger
in Quartieren

Einer unserer wichtigsten Ansatzpunkte, durch den wir zum Ausbau der dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien beitragen, ist die Installation von PV-Anlagen auf unseren Dächern. In den kommenden Jahren werden wir die damit verbundenen Erzeugungskapazitäten erheblich ausbauen und streben die Installation von PV-Anlagen auf allen geeigneten Dächern an.

Fortschreitende Installation von
PV-Anlagen
auf allen geeigneten Dächern

Installierte Photovoltaik-Anlagen

Wir sind davon überzeugt, dass Innovation und die Entwicklung neuer Lösungen unverzichtbare Elemente sind, um unsere Zielsetzungen im Bereich Klima und Energie zu erreichen. Wir legen unser Augenmerk daher verstärkt auf die Bereiche Innovation und Forschung, weil unserer Ansicht nach die Senkung des CO2-Ausstoßes im Gebäudebereich gegen Null weder alleine durch energetische Sanierung der Gebäudehülle noch durch bestehende Technik allein realisierbar und wirtschaftlich darstellbar ist (siehe Innovationsplattform Vonovia).

Über die eigene Energieservicegesellschaft (VESG) bietet Vonovia den eigenen Kunden den Bezug von zertifiziertem Strom aus erneuerbaren Energiequellen an und unterstützt sie dadurch bei der Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Mittel- bis langfristig strebt Vonovia eine Energieversorgung der eigenen Quartiere über Eigenversorgungskonzepte an. Unser Ziel ist es, zum Nutzen unserer Kunden und der Umwelt den Anteil selbst produzierter Energie zu maximieren und auch für unsere wohnungsnahen Angebote, z. B. E-Mobilität, einzusetzen. Gleichzeitig senkt dies unseren Ressourceneinsatz, indem Abrechnungs- und Verwaltungsvorgänge vereinfacht, Prozesse konsolidiert und unsere Mitarbeitenden entlastet werden.

In Österreich setzen wir auf die Wärmeversorgung mit nachhaltigen Energieträgern aus dem öffentlichen Versorgungsnetz (z. B. Fernwärme in Wien). Wir fokussieren uns dabei auf einen Energiemix aus einem wesentlichen Anteil erneuerbarer Energieträger, wo möglich auch am Gebäude selber. Dadurch wollen wir spätere Wechsel vermeiden, die für die Bewohner zu zusätzlichen Umstellungskosten führen könnten, und stellen auf diese Weise sicher, dass unsere Wohnungen langfristig attraktiv und vor allem bezahlbar bleiben.

Auch für unseren Gebäudebestand in Schweden ist der Wechsel zu erneuerbaren Energien in vollem Gange. Dies geschieht in Kopplung mit dem Ziel, bis 2030 den Energieverbrauch pro Quadratmeter im Vergleich mit 2015 um 30 % zu senken. So lassen wir perspektivisch alle unsere Neubauten nach dem Miljöbyggnad Silver Standard des schwedischen Green Building Council zertifizieren, um einen gleichbleibend hohen Standard zu gewährleisten, und kooperieren mit lokalen Energieversorgern zur Identifizierung von Einsparpotenzialen.

Organisatorische Verankerung

Die gesamten Aktivitäten zu erneuerbaren Energien und Energievertrieb in Deutschland sind im Geschäftsbereich Value-add organisiert und wurden von einer Generalbevollmächtigten geleitet, die bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 direkt an den CEO der Vonovia SE berichtet hat. Ab dem 1. Januar 2022 wechselte diese Zuständigkeit zur Chief Transformation Officer (CTO). Der Energievertrieb, über den unsere Kunden direkt Grünstromverträge mit Vonovia abschließen können, erfolgt über die eigens gegründete Vonovia Energie Service GmbH (VESG). Das Photovoltaik-Programm sowie weitere innovative Ansätze zur CO2-Optimierung des Immobilienbestands im Rahmen des Quartiersgedankens werden vom Bereich Innovation & Business Building entwickelt und gesteuert.

Das gesamte operative Geschäft in Österreich wird unter dem Dach der BUWOG vom Chief Development Officer (CDO) und der Geschäftsführung vor Ort verantwortet. Alle Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit (bei Neubauprojekten und bei Bestandsobjekten) werden von den Bereichen Development und Immobilienmanagement entwickelt und gesteuert.

Hinsichtlich der Planung und Installation von Photovoltaik-Anlagen im Bestand der Victoriahem in Schweden sind die Bereichsleiter zuständig. Der Leiter der Energie- und Umweltabteilung und sein Team unterstützen zudem mit technischer Beratung und Berechnung der Einsparungen in Zusammenspiel mit dem Business Controller. Der Leiter des Energiemanagementteams berichtet an den COO.

Ziele und Maßnahmen

Für das Ziel der Klimaneutralität unseres Bestands haben wir einen Meilenstein gesetzt, der vorsieht, die CO2-Intensität des Vonovia Gebäudebestands bis zum Jahr 2030 auf unter 25 kg CO2e je m2 Mietfläche zu senken und zudem den Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich zu steigern (siehe CO2-Reduktion Immobilienbestand/Energetische Modernisierung). Um dieses Ziel zu erreichen, liegt unser Fokus auch auf dem weiteren Ausbau von Photovoltaik-Anlagen. Nachdem 2020 die Konzeptionierung und Pilotierung unserer Maßnahmen im Vordergrund unserer Bestrebungen standen, lag unser Fokus im aktuellen Berichtsjahr auf der Skalierung: Unsere Zielmarke, 1.000 Dachflächen mit Photovoltaik-Modulen auszurüsten, haben wir im vergangenen Jahr erreicht (siehe Projektkasten „Mieterstrom von 30.000 Dächern“). Da das Gesamtpotenzial der geeigneten Dachflächen noch erheblich größer ist, wollen wir bis 2030 17.000 Dächer mit PV-Anlagen ausstatten. Das entspricht einer installierten Leistung von über 200 MWp (ggü. 16,8 MWp in 2021). Um dies zu erreichen, investieren wir auch in eigene Kapazitäten für die Installation und schaffen rund 100 neue Arbeitsplätze. Bis 2050 wollen wir langfristig sogar alle 30.000 geeigneten Dächer im deutschen Bestand mit PV-Anlagen bestücken. Die erzeugte Energie soll perspektivisch – sobald rechtliche Rahmenbedingungen dies wirtschaftlich ermöglichen – direkt als Mieterstrom in den Quartieren verwendet werden. Erste Initiativen finden sich dazu im Berichtsjahr.

Schaffung von
rund 100 neuen Arbeitsplätzen
>1.000 Dachflächen
bereits mit PV-Anlagen bestückt – Zielmarke erreicht

Die Strategie der dezentralen Energieversorgung ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen genknüpft. So wurde der weitere Ausbau potenzieller PV-Flächen im Berichtsjahr insbesondere durch zwei externe Faktoren verlangsamt: Zum einen verzeichnen wir Engpässe bei der Beschaffung relevanter Materialien wie Solarmodulen und Zählerschränken. Zum anderen macht sich auch der Fachkräftemangel bemerkbar, da wir beispielsweise unseren Personalbedarf für Elektriker nicht decken können (siehe Unternehmenskultur und Mitarbeiter). Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, haben wir in 2021 den zeitintensiven Aufbau interner Kompetenzen weiter vorangetrieben. Bis 2022 planen wir, diese Aktivitäten im Rahmen unserer Insourcing-Strategie weiter zu forcieren, mit dem Ziel, die Arbeiten über die eigenen Handwerkerorgansiationen abzuwickeln.

25.000 Kunden
wurden 2021 mit Grünstrom versorgt

Weil wir die dezentrale Energieerzeugung und -versorgung als zwei elementare Bausteine der Energiewende betrachten, bauen wir unsere Aktivitäten als Energiedienstleiterin weiter aus. Über unsere Versorgungsgesellschaft VESG (Vonovia Energie Service GmbH) haben wir 2021 rund 25.000 Kunden mit Grünstrom versorgt. Im Bereich der Energieerzeugung liegt unser Fokus zudem auf der Förderung von vernetzten Quartierssystemen und der Sektorenkopplung. Hier sollen die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität so miteinander verzweigt werden, dass der vor Ort erzeugte Strom sowie die Wärme direkt für die Mietwohnungen genutzt werden können – auf diese Weise werden unsere Quartiere als effiziente kleine Kraftwerke (Prosumer) aufgestellt. Begleitend dazu pilotieren wir innovative Ansätze wie zum Beispiel verschiedenartige Speichersysteme, insbesondere für die kurzfristige und saisonale Speicherung von Energie, und haben auch im Berichtsjahr Kooperationen mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Institutionen und Partnern fortgeführt. So haben wir in Bochum-Weitmar im April 2021 die Energiezentrale der Zukunft (EZZ) eröffnet, in der wir basierend auf der Idee eines Reallabors innovative Energiesysteme erforschen und in der praktischen Umsetzung testen. Gleichzeitig können wir hier auch wichtige Erkenntnisse und Daten für die weitere Entwicklung und Skalierung der Technologien ableiten. Zu den innovativen Technologien gehören ein Elektrolyseur zur Produktion von Wasserstoff aus Strom, Brennstoffzellen und Wärmepumpen sowie ein Schichtenspeicher, die dazu führen, dass die anliegenden Gebäude und Haushalte zu mindestens 60 % autark – sprich mit dezentral erzeugter CO2-freier Wärme – versorgt werden. Den benötigten Strom erzeugen wir zu 25 % lokal aus eigenen PV-Anlagen auf den Dächern der Gebäude. Ebenfalls in Bochum-Weitmar wird unabhängig davon ein weiteres Forschungsvorhaben vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, bei welchem wir in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern mehrerer Fraunhofer-Institute sowie der Ampeers Energy GmbH ein Innovationsquartier in Sachen Klimaschutz entwickeln.

Energiezentrale der Zukunft
wurde im April 2021 in Bochum-Weitmar eröffnet

Die intelligente Vernetzung lokaler Energiemanagementsysteme bezieht u. a. auch Ansätze der E-Mobilität mit ein. So arbeiten wir weiterhin an der Entwicklung verschiedener skalierbarer Mobilitätskonzepte und an Lösungen bedarfsgerechter Ladeinfrastruktur. Da jedes Quartier einzigartig ist und individuelle Begebenheiten, Voraussetzungen und Eigenschaften mit sich bringt, entwickeln wir diese Konzepte so, dass die Regionen sie je nach Bedarf für sich nutzen können. Ein gezielter Ausbau der Ladeinfrastruktur ist dabei ein Kernelement unserer Arbeit in der Forschung und Entwicklung. Zudem sollen Mieter mit eigenem Stellplatz auf Wunsch E-Wallboxen erhalten und den Stromverbrauch über Vonovia abrechnen können.

Tag Manager

Themenfilter

# Altersgerechtes Wohnen

# Attraktiver Arbeitgeber

# CO₂-Reduktion

# Erneuerbare Energien

# Governance & Compliance

# Nachhaltiges Bauen

# Quartiersentwicklung

# Vielfalt & Chancengerechtigkeit

# Wohnraum & Kunden

# Ziele & Nachhaltigkeitsmanagement

# Zukunftsfähigkeit & Kapitalmarkt

Kapitel

Keine Filter ausgewählt