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Prognosebericht

Geschäftsausblick

Vergleich der bisherigen Prognosen mit den Geschäftszahlen 2021

Insgesamt betrachtet war das Geschäftsjahr 2021 für Vonovia trotz weiter andauernder Corona-Pandemie sehr erfolgreich. Durch Fortführung unseres Krisenmanagements konnten wir der Corona-Krise weiterhin erfolgreich begegnen. Wir verzeichneten in allen Geschäftssegmenten ein Wachstum der Segmenterlöse.

Darüber hinaus haben wir durch die erfolgreiche Akquisition und Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Wohnen unsere Marktposition weiter verbessert. Zum 30. September 2021 erfolgte die Erstkonsolidierung der Deutsche Wohnen. Damit gingen auch alle Chancen und Risiken der Deutsche Wohnen-Gruppe auf Vonovia über. Der Integrationsprozess wurde erfolgreich gestartet. Das Segment Deutsche Wohnen ist erstmalig mit den Ergebnisbeiträgen im 4. Quartal 2021 berücksichtigt. Im Rahmen des Integrationsprozesses Deutsche Wohnen wird im Geschäftsjahr 2022 ggf. über eine neue Segmentierung entschieden.

Im Segment Rental waren keine nennenswerten Corona-Auswirkungen zu verzeichnen. Im Segment Value-add waren unsere Modernisierungsaktivitäten Corona-bedingt nur gering beeinträchtigt. Im Segment Recurring Sales kam es vereinzelt zu Verzögerungen bei Wohnungsbesichtigungen. Durch erfolgreiche Projektentwicklungen und -fertigstellungen zeigte das Segment Development eine gute Performance. Die Segmenterlöse Total lagen mit rund 5,2 Mrd. € im Jahr 2021 (inkl. Deutsche Wohnen) um 18,5 % über dem Vorjahreswert von rund 4,4 Mrd. €. Ohne Deutsche Wohnen lagen die Segmenterlöse Total mit rund 4,9 Mrd. € im Jahr 2021 um rund 11 % über dem Vorjahreswert und damit am unteren Ende der zuletzt prognostizierten Bandbreite von 4,9–5,1 Mrd. €.

Das Adjusted EBITDA Total stieg von 1.909,8 Mio. € um 18,8 % auf 2.269,3 Mio. € (inkl. Deutsche Wohnen). Ohne Deutsche Wohnen lag das Adjusted EBITDA bei 2.098,5 Mio. €. Zuletzt prognostiziert war eine Bandbreite von 2.055–2.105 Mio. €. Mit Ausnahme des Segments Value-add verzeichneten alle übrigen Segmente ein Wachstum beim Adjusted EBITDA. Insbesondere organisches Wachstum aus Neubau und Modernisierung haben zum Anstieg des Adjusted EBITDA Rental beigetragen. Des weiteren war im Segment Development ein Anstieg des Adjusted EBITDA von 110,9 Mio. € im Jahr 2020 auf 187,7 Mio. € im Jahr 2021 zu verzeichnen. Dies war im Wesentlichen bedingt durch den Global Exit eines to sell Projektes. Der Group FFO entwickelte sich von 1.348,2 Mio. € im Jahr 2020 um 24,0 % auf 1.672,0 Mio. € (inkl. Deutsche Wohnen). Ohne Deutsche Wohnen lag der Group FFO bei 1.534,5 Mio. € und damit in der zuletzt prognostizierten Bandbreite von 1.520–1.540 Mio. €.

Der EPRA NTA pro Aktie lag mit 66,73 € im Jahr 2021 13,5 % über dem TERP-adjusted Vorjahreswert von 58,78 €. Darin enthalten sind Effekte aus der Bewertung von Investment Properties in Höhe von insgesamt 7,4 Mrd. € (2020: 3,7 Mrd. €). Gegenläufig wirkte sich die Ausschüttung der Bardividende in Höhe von 486,0 Mio. € im Jahr 2021 (2020: 504,6 Mio. €) aus. Für den EPRA NTA pro Aktie war ursprünglich ohne Berücksichtigung weiterer marktbedingter Wertveränderungen ein moderater Anstieg erwartet. Aus Sicht von Vonovia sind marktbedingte Wertveränderungen nicht valide prognostizierbar, daher wurde für 2021 (und wird für 2022) kein EPRA NTA pro Aktie inklusive marktbedingter Wertveränderungen prognostiziert und ein Vergleich mit dem im Jahr 2021 erzielten Wert entfällt.

Unserer Nachhaltigkeits-Performance-Index (ohne Deutsche Wohnen) lag 2021 mit 109 % über dem von uns zuletzt prognostizierten Wert von 105 % und der ursprünglichen Prognose von rund 100 %. Dazu trugen insbesondere die Reduzierung der CO₂-Intensität, die Entwicklung des durchschnittlichen Primärenergiebedarfs Neubau, als auch eine positive Entwicklung des Kundenzufriedenheitsindexes bei.

Prognose für das Geschäftsjahr 2022

Unsere Prognose für 2022 basiert auf der für den Gesamtkonzern Vonovia ermittelten und aktualisierten Unternehmensplanung, die die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Akquisition von Deutsche Wohnen sowie mögliche Chancen und Risiken und die erwarteten Auswirkungen der Corona-Pandemie berücksichtigt. Sie bezieht außerdem die wesentlichen gesamtökonomischen Rahmenbedingungen, die für die Immobilienwirtschaft relevanten volkswirtschaftlichen Faktoren sowie unsere Unternehmensstrategie mit ein. Diese sind in den Kapiteln Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche und Grundlagen des Konzerns beschrieben. Darüber hinaus bleiben allgemeine Chancen und Risiken hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Konzerns bestehen (siehe Kapitel Chancen und Risiken).

Die Prognose wurde in Übereinstimmung mit den im Konzernabschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und den im Lagebericht an anderer Stelle beschriebenen Bereinigungen (Anpassungen) vorgenommen. In der Prognose berücksichtigen wir keine größeren Akquisitionen von Immobilienbeständen.

Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Corona-Pandemie in allen Geschäftssegmenten keine nennenswerten Auswirkungen auf die operativen und finanziellen Kennzahlen und somit keine nennenswerte Auswirkung auf die zukünftige Geschäftsentwicklung haben wird. Derzeit beobachten wir eine stabile Nachfrage für Mietwohnungen und keine negativen Effekte auf die Verkehrswerte durch die Corona-Pandemie.

Für 2022 erwarten wir eine weitere Steigerung der Segmenterlöse Total. Darüber hinaus erwarten wir einen deutlichen Anstieg des Adjusted EBITDA Total, wozu das Geschäftssegment Deutsche Wohnen mit einem Ganzjahresbeitrag 2022 (gegenüber Q4-Beitrag im Jahr 2021) den größten absoluten Zuwachs beiträgt. Für das Segment Rental wird ein EBITDA-Beitrag auf Vorjahresniveau erwartet. Für Value-add und Recurring Sales erwarten wir ein schwaches Wachstum. Aufgrund des starken Ergebnisses im Geschäftsjahr 2021, im Wesentlichen begründet durch einen großen Global Exit eines to sell Projektes, erwarten wir für das Geschäftssegment Development einen schwachen Rückgang. Für den Group FFO erwarten wir ebenfalls einen deutlichen Anstieg. Des weiteren erwarten wir für 2022 eine weitere Steigerung unseres Unternehmenswerts und einen leichten Anstieg des EPRA NTA pro Aktie ohne Berücksichtigung weiterer marktbedingter Wertveränderungen.

Für den Nachhaltigkeits-Performance-Index (ohne Deutsche Wohnen) ist auf Basis der einzelnen gewichteten Zielgrößen und der jeweils für das Geschäftsjahr 2022 geplanten Werte insgesamt rund 100 % prognostiziert.

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der von uns prognostizierten Steuerungskennzahlen ohne Deutsche Wohnen, deren Zielerreichung im Geschäftsjahr 2021, die Konzernzahlen 2021 sowie eine Prognose für das Geschäftsjahr 2022.

Entwicklung Steuerungskennzahlen inkl. Prognose

Ist 2020

Prognose 2021

Prognose 2021 Quartalsmitteilung Q3 2021***

Ist 2021***

Ist 2021

Prognose 2022

Segmenterlöse Total

4,4 Mrd. €

4,9–5,1 Mrd. €

4,9–5,1 Mrd. €

4,9 Mrd. €

5,2 Mrd. €

6,2–6,4 Mrd. €

Adjusted EBITDA Total

1.909,8 Mio. €

1.975–2.025 Mio. €

Im Bereich oberes Ende 2.055–2.105 Mio. €

2.098,5 Mio. €

2.269,3 Mio. €

2,75–2,85 Mrd. €

Group FFO*

1.348,2 Mio. €

1.415–1.465 Mio. €

1.520–1.540 Mio. €

1.534,5 Mio. €

1.672,0 Mio. €

2,0–2,1 Mrd. €

Group FFO pro Aktie**

2,23 €

ausgesetzt

ausgesetzt

1,98 €

2,15 €

ausgesetzt

EPRA NTA pro Aktie**

58,78 €

ausgesetzt

ausgesetzt

66,73 €

ausgesetzt

Nachhaltigkeits- Performance-Index***

~100 %

~105 %

109 % 

~100 %

Mieteinnahmen Rental/Deutsche Wohnen

2.285,9 Mio. €

2,3–2,4 Mrd. €

2,3–2,4 Mrd. €

2.361,6 Mio. €

2.568,7 Mio. €

3,1–3,2 Mrd. €

Organische Mietsteigerung

3,1 % 

Steigerung um ~3,0–3,8 %****

Steigerung um ~3,8 %

3,8 % 

3,8 % 

Steigerung um ~3,3 %

Modernisierung und Neubau

1.343,9 Mio. €

1,3–1,6 Mrd. €

1,3–1,6 Mrd. €

1.285,2 Mio. €

1.398,3 Mio. €

2,1–2,5 Mrd. €

Anzahl verkaufter Einheiten Recurring Sales/Deutsche Wohnen core

2.442

~2.500

~2.800

2.747

2.748

~3.000

Verkehrswert Step-up Recurring Sales/Deutsche Wohnen core

39,6 % 

~30 %

>35 %

38,8 % 

38,8 % 

~30 %

  1. *Zur Prognose 2022 vergleichbarer Group FFO 2021 gemäß neuer Definition ohne Eliminierung IFRS 16-Effekt: 1.709,3 Mio. €.
  2. **Basierend auf den zum jeweiligen Stichtag dividendenberechtigten Aktien, Vorjahreswert TERP-adjusted (1,067), ohne Hinzurechnung von Erwerbsnebenkosten und unter Berücksichtigung der gesamten latenten Steuern auf Investment Properties der Deutsche Wohnen in Höhe von 5.880 Mio. € (bisher nur 50 % enthalten) ergibt sich ein EPRA NTA pro Aktie 2021 von 62,77 €.
  3. ***Exkl. Deutsche Wohnen.
  4. ****Je nach Nichtgültigkeit/Gültigkeit des Gesetzes zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin (MietenWoGBln) per Ende 2021 erwarteten wir die Mietsteigerung am oberen/unteren Ende der Prognose.

Bochum, den 10. März 2022

Der Vorstand

Rolf Buch
(CEO)

Arnd Fittkau
(CRO)

Philip Grosse
(CFO)

Daniel Riedl
(CDO)

Helene von Roeder
(CTO)

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