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Wasser, Abwasser und Abfall

GRI

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Wassermanagement

Wasser als knapper werdende Ressource gelangt auch in Deutschland immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Bereits jetzt sind erste veränderte klimatische Bedingungen – über längere Trockenperioden oder die Häufung von Starkregen oder Stürmen – spürbar. Wir gehen davon aus, dass diese sich in Zukunft häufen werden – und nutzen unser im Berichtsjahr weiterentwickeltes Klimarisikotool (siehe CO2-Reduktion im Immobilienbestand) für die genauere Risikoabschätzung. Auch wenn unsere Bestände derzeit noch verhältnismäßig gering von diesen Entwicklungen betroffen sind, stellen wir uns auf die möglichen Folgen ein. Dazu arbeiten wir z. B. an Maßnahmen, die mikroklimatisch zur Milderung von Extremwetterlagen beitragen oder z. B. städtische Hitzeinseln (z. B. über Fassadenbegrünungen oder Dachrigolen) kühlen. Hierzu braucht es ein innovatives Wassermanagement, das auch den zukünftigen Herausforderungen standhält. Insbesondere eine lokale, kontrollierte Versickerung (z. B. über Retentionsflächen und Dachbegrünung) und die Nutzung von Regenwasser, z. B. für die Grünflächenbewässerung, bieten Potenziale – auch bei den Betriebskosten. Unser Wassermanagement verfolgt dabei die beiden Ziele der Senkung des Wasserverbrauchs einerseits sowie die lokale Nutzung von Regen- bzw. Grauwasser andererseits.

In unseren Regelprozessen finden sich zahlreiche Maßnahmen zur Risiko- und Schadensminimierung. So erstellen wir beispielsweise Boden- und Überflutungsgutachten, die auch eine bessere Planung des Wassermanagements in den Quartieren ermöglichen. Bei allen geplanten Modernisierungs- und Quartiersentwicklungsmaßnahmen ist das Wassermanagement integraler Bestandteil. Bereits in knapp 30 % unserer 18 derzeit laufenden Quartiersentwicklungen haben wir das Planungsthema „Regenwasserbewirtschaftung“ berücksichtigt.

Typische Maßnahmen unseres Wassermanagements in den Quartieren umfassen den Einsatz von Versickerungsmulden und Retentionsflächen sowie Dach- und Fassadenbegrünungen und weiterer Rigolensysteme. Dabei erfolgt die Dachentwässerung nicht mehr in die Kanalisation, sondern das vor Ort anfallende Regenwasser wird aufgefangen und zunehmend für die Bewässerung direkt im Quartier eingesetzt. Der verstärkte Einsatz von Versickerungspflastern für Wege und Parkplätze trägt zusätzlich dazu bei, den Versiegelungsgrad unserer Grundstücke zu verringern und mehr Flächen für die natürliche Wasseraufnahme des Bodens zur Verfügung zu stellen.

Auf den Wasserverbrauch unserer Mieter können wir nur bedingt Einfluss nehmen. Dabei spielen die Mieter die zentrale Rolle, wenn es um das Ziel der Reduzierung des Wasserverbrauchs geht. Neben Mieterinformationen, z. B. über unser dreimal jährlich erscheinendes Kundenmagazin „zuhause“, setzen wir bei Modernisierungsmaßnahmen und Umbauten auf den Einsatz wassersparender Elemente, z. B. für Toilettenspülungen oder Wasserhähne. Regelmäßige Funktions- und Sichtkontrollen im Gebäudebereich sollen darüber hinaus Wasserleckagen frühzeitig identifizieren.

An unseren Bürostandorten setzen wir zur Senkung des Wasserverbrauchs wassersparende Sanitärsysteme ein. In der Unternehmenszentrale in Bochum stellen wir für die dort arbeitenden rund 1.000 Beschäftigten Trinkwassersysteme bereit und vermeiden so den Einsatz von Plastik. Durch den Umzug unseres Kundenservice-Standortes von Duisburg in eine neue Immobilie in Essen konnten wir den Wasserverbrauch erheblich senken.

Abfallmanagement

Mülltrennungskonzepte für ein gutes Abfallmanagement und die Förderung von Recyclingprozessen spielen für uns zwar besonders bei Um- und Neubauten eine Rolle, denn sie erlauben uns die Wiederverwertung wertvoller Ressourcen, z. B. durch das Recycling von Fenstern. Gleichsam werden sie jedoch auch für das Abfallmanagement in unseren Quartieren zunehmend relevanter. So haben wir im Berichtsjahr in unseren Quartieren den Ausbau nachhaltiger Recycling- und Verwertungsansätze vorangetrieben. Im Rahmen eines Pilotprojektes haben wir uns in einem ausgewählten Quartier in Essen systematisch mit der Verwertung von Grünabfall und Wertstofftrennung auseinandergesetzt und werden die Erkenntnisse zukünftig auch in weiteren Quartieren umsetzen. An unseren Bürostandorten sorgen wir vor Ort für die Mülltrennung in den Büros und Gemeinschaftsräumen und verzichten darüber hinaus z. B. auf Einwegartikel in der Cafeteria. In Schweden binden wir auch unsere Mieter in das Thema Mülltrennung ein und informieren sie über bestehende Möglichkeiten im Bereich Abfalltrennung und -vermeidung. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wollen wir dort das Abfallaufkommen erheblich reduzieren – um 30 % bis 2030.

Mittels einer sorgfältigen Dokumentation und der Überwachung der Ausführung auf den Baustellen durch qualifiziertes Fachpersonal, Sicherheits- und Gesundheitsbeauftragte streben wir stets eine fachgerechte und ordnungsgemäße Entsorgung von (schadstoffbehafteten) Materialien an. Die Schulung von Mitarbeitenden zur fachgerechten Entsorgung ist integraler Bestandteil der Monteursausbildung bei Vonovia.

Im Rahmen unserer Grünflächenbewirtschaftung bieten sich zudem weitere Potenziale für eine Kreislaufwirtschaft: Hier setzen wir beispielsweise auf die Verwertung von Schnittgut für die Energiegewinnung in Biokraftwerken, die Kompostierung von Grünabfällen oder die Weiterverwendung von Holzschnitt als Nutzholz. Die sich hierbei ergebenden Möglichkeiten treiben wir durch die Entwicklung neuer nachhaltiger Recycling- und Verwertungsansätze weiter voran.